Biografie
Prof. Dr. Tobias Kollmann
Laut der Zeitschrift Business Punk gehört Prof. Dr. Tobias Kollmann als Forscher, Berater, Experte, Investor, und auch politischer Vordenker zu den 50 wichtigsten Köpfen der deutschen Startup-Szene. Die Redaktion von politik & kommunikation zählt ihn ferner zu den bedeutendsten Akteuren der Digitalisierung im politischen Berlin. Brandwatch zählt „Prof_Kollmann“ zu den TOP-10 der einflussreichsten Twitter-Autoren rund um das Thema „Digitale Transformation“ und „Digital Leadership“. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Digital Business und Digital Entrepreneurship an der Universität Duisburg-Essen und befasst sich schon seit 1996 mit wissenschaftlichen und praxisorientierten Fragen rund um die Digitale Transformation von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Laut der FAZ gehört er zu den 100 einflussreichsten Ökonomen in Deutschland und hat somit „Gewicht in Medien, Forschung und Politik“.
Als Mitgründer von AutoScout24 gehörte er zu den Pionieren der deutschen Internetszene und der elektronischen Marktplätze. 2004 realisierte der „deutsche App-Erfinder“ als Initiator und Projektleiter zusammen mit den Partnern T-Mobile und Motorola die erste mobile Applikation in Deutschland in Form eines UMTS-Eventportals zur Kieler Woche. Er ist zudem erfolgreicher Autor zahlreicher Lehr-, Fach- und Sachbücher. Das Magazin Mobile Business bezeichnete sein Lehrbuch „E-Business“ als „eines der wichtigsten Grundlagenwerke für Digitalunternehmen“ und die Plattform media.valley schrieb, dass sein Lehrbuch „E-Entrepreneurship“ für jeden Top-Manager „eine notwendige Pflichtlektüre sei, um auch in Zukunft sein Unternehmen in der Digitalen Wirtschaft am Leben zu halten“. Beide Standardwerke sind jeweils in der 7. Auflage verfügbar. 2016 veröffentlichte er zusammen mit Dr. Holger Schmidt den Bestseller „Deutschland 4.0“ - Wie die Digitale Transformation gelingt. Die Zeitschrift acquisa zählt dieses Werk zu den aufschlussreichsten Büchern des Jahres zum Thema „Digitale Transformation“.
Für sein besonderes Lehrkonzept rund um das Grund- und Gründungswissen für die Digitale Wirtschaft wurde er 2007 mit einem UNESCO Entrepreneurship Award ausgezeichnet. Das Magazin iBusiness zeichnete seinen Lehrstuhl vor diesem Hintergrund als "Vorzeige-Campus für die digitale Ökonomie" in Deutschland aus. Mit seiner netSTART-Academy stellt er ein führendes Aus- und Weiterbildungssystem für das Digitale Zeitalter bereit, welches für Mitarbeiter und Führungskräfte in Unternehmen u.a. in deutscher, englischer, französischer und niederländischer Sprache kompetente Online- und Offline-Seminare bis hin zu komplett berufsbegleitenden Fernstudiengängen zum „E-Business-Manager“ und zum „E-Business-Leader“ mit Zertifikat der Universität Duisburg-Essen anbietet. Über 160 zufriedene und erfolgreiche Absolventen aus allen Branchen haben sich schon von Prof. Dr. Tobias Kollmann weiterbilden lassen.
Als Business Angel finanzierte er zudem über die letzten 15 Jahre zahlreiche Startups in der Digitalen Wirtschaft, wofür er 2012 vom Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. zum „Business Angel des Jahres“ gewählt wurde. 2015 verkaufte er sein Beteiligungsportfolio im Rahmen eines erfolgreichen Exits an die Mountain Partners AG aus der Schweiz. 2012 war er Gründungsmitglied vom Bundesverband Deutsche Startups e.V. und wurde von dessen Vorstand in den Beirat des Verbandes berufen. Seit 2015 ist er Mitglied im Aufsichtsrat der börsennotierten Klöckner & Co SE. 2019 wurde er in den Aufsichtsrat der COMECO GmbH & Co. KG, einem FinTech-Spin-off der Sparda Banken, berufen und zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
Prof. Dr. Tobias Kollmann gehört zu den führenden politischen Beratern für die Digitale Wirtschaft in Deutschland. 2012 wurde sein Thesenpapier „IKT.Gründungen(at)Deutschland“ mit einer persönlichen Einladung von Bundeskanzlerin Angela Merkel ins Kanzleramt gewürdigt. 2013 holte ihn der damalige Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Philipp Rösler, in den neuen Beirat "Junge Digitale Wirtschaft" (BJDW) beim BMWi. Im April 2013 wurde er zum ersten Vorsitzenden dieses Gremiums gewählt. Im März 2014 wurde er im Rahmen der ersten Sitzung nach der Bundestagswahl 2013 unter der Leitung des damaligen Bundeswirtschaftsministers Sigmar Gabriel als Vorsitzender des Beirats bestätigt und von den Mitgliedern wiedergewählt. Die unter seiner Führung entworfenen Empfehlungen waren eine Grundlage für den Koalitionsvertrag der Bundesregierung im Bereich Digitale Agenda. Auch der neue Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier wollte auf die Dienste von Prof. Kollmann somit nicht verzichten und berief ihn erneut in dieses Gremium. Eine Wiederwahl zum BJDW-Vorsitzenden erfolgte entsprechend. 2020 kandidierte Prof. Kollmann nicht erneut für den Vorsitz und gab so den Staffelstab an die nächste Generation weiter. Peter Altmaier sagte dazu: „Ich danke Prof. Kollmann ganz herzlich für seine siebenjährige Arbeit als Vorsitzender des BJDW. Er hat in dieser Zeit immer wieder bedeutsame Anstöße für die zukunftssicheren Rahmenbedingungen der digitalen Wirtschaft in Deutschland und Europa gegeben."
Am 27.10.15 überreichte er auf der französisch-deutschen Konferenz zur Digitalen Wirtschaft nach einer Rede im Élysée-Palast zusammen mit dem Vorsitzenden des französischen "Nationalrat für Digitales" (Conseil national du numérique, CNNum) den Aktionsplan für Innovation (API) "Digitale Innovation und Digitale Transformation in Europa" an Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Emmanuel Macron, ehem. Frankreichs Minister für Wirtschaft, Industrie und Digitales. Enthalten sind Vorschläge zur Stärkung einer wettbewerbsfähigen europäischen Digitalwirtschaft. Am 13. Dezember 2016 überreichte er zusammen mit dem neuen Vorsitzenden des französischen CNNum das gemeinsame Maßnahmenpapier "Digitalisierung ist eine Grundfrage für Europa!" an Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und seinen französischen Amtskollegen Michel Sapin in Berlin im Rahmen der zweiten dt.-fr. Digitalkonferenz. Der Maßnahmenkatalog enthält sechs konkrete Vorschläge für den gemeinsamen digitalen Binnenmarkt in Europa zu den Themen europäische Standards für Datensicherheit, einheitliche Regelungen zur Datennutzung, Unterstützung der Internationalisierung von Start-ups, Aufbau europäischer Hubs für Industrie 4.0 und Internet of Things, Forschung und Förderung zum Bereich Künstliche Intelligenz sowie Harmonisierung der europäischen Steuersysteme für Digitalunternehmen.
Von 2014 bis 2017 war er an der Seite des Wirtschaftsministers des Landes Nordrhein‐Westfalen, Garrelt Duin, der Beauftragte für die Digitale Wirtschaft in NRW. In dieser Funktion schlug er als direkter Ansprechpartner die Brücke zwischen Gründern, Wissenschaft, Kapital und Industrie und entwickelte eine Strategie für die Digitale Wirtschaft für NRW. Am 19.06.2015 stellte er zusammen mit dem NRW-Wirtschaftsminister eben diese Strategie unter dem Titel „Köpfe, Kapital und Kooperation von und für Startups, Mittelstand sowie Industrie für digitale Geschäftsprozesse und -modelle“ mit dem zugehörigen Maßnahmenpaket im Umfang von 42 Mio. Euro aus dem Landeshaushalt für die Digitale Wirtschaft in NRW vor. Über die zugehörigen Hebelwirkungen einer CoFinanzierung von Antragstellern hatte das DWNRW-Programm einen Gesamtumfang von 142 Mio. Euro. Im Mittelpunkt standen die sog. DWNRW-Hubs, bei denen in sechs NRW-Städten (Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster) zentrale Anlaufpunkte für die Region entstanden, die als Drehscheibe für Digitalprojekte zwischen Startups, Mittelstand und Industrie fungieren. Das Magazin IT-ZOOM bezeichnete daraufhin NRW als „politischen Vorreiter der Digitalisierung“. Eine Studie vom Institut der deutschen Wirtschaft aus Köln, welche am 3. April 2017 vorgestellt wurde, zeigte, dass diese Strategie mit den zugehörigen Maßnahmen nach nur drei Jahren schon über 1.000 neue Startups für die Digitale Wirtschaft in NRW hervorgebracht hatte, der Digitalisierungsgrad im NRW-Mittelstand über dem Bundesdurchschnitt lag und sich Industrie-Unternehmen aus NRW im Digitalisierungsindex vor ihrer Konkurrenz aus dem übrigen Bundesgebiet positionieren konnten.
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