Am 08.06.18 war Prof. Dr. Tobias Kollmann zu Gast bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „Digitale Transformation und Industrie 4.0“ auf dem Tag des Familienunternehmens 2018 in Berlin. Ausrichter war die Stiftung Familienunternehmen, deren Zweck die Förderung, Information, Bildung und Erziehung sowie der wissenschaftliche Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet des Familienunternehmertums in Europa ist. Nach den Keynotes von Bundesfinanzminister Olaf Scholz und der neuen Generalsekretärin der CDU, Frau Annegret Kramp-Karrenbauer sowie dem französischen Wirtschaft- und Finanzminister Bruno Le Maire, stand das Thema Digitalisierung für Familienunternehmen im Mittelpunkt der Diskussion. Moderiert von der WELT-Wirtschaftsreporterin Dr. Inga Michler diskutierte Prof. Kollmann zusammen mit Thomas Fischer (Gesellschafter und Vorsitzender des Aufsichtsrats MANN+HUMMEL) und Thomas Kaeser (Vorsitzender des Vorstands der KAESER KOMPRESSOREN SE) zu den Auswirkungen und Möglichkeiten von Industrie 4.0 gerade im Kontext von Familienunternehmen.

In einer lebhaften Diskussion, machte Prof. Kollmann immer wieder klar, dass die Digitalisierung nicht nur eine Automatisierung für die Unternehmen bedeuten kann. Es gehe vielmehr auch darum, dass „man mit Hilfe von Daten und einer zugehörigen elektronischen Wertschöpfung auch die zugehörigen digitalen Plattformen und Geschäftsmodelle im Netz aufbauen sollte.“ Tut man dies nicht, so droht eine digitale Degradierung als verlängerte Online-Werkbank bei der man zwar fleißiger Datenlieferant, nicht aber ein bestimmender Datenhändler sein wird. Im Hinblick auf den gerade bei Familienunternehmen im Zuge der Digitalisierung immer wieder aufkommenden Generationenkonflikt hatte der bekannte Internet-Experte einen sehr praktischen Rat: „Geben Sie dem Nachwuchs das Startkapital, um mit einer eigenen Digital-Firma das reale Familienunternehmen sprichwörtlich kaputt zu machen!“ Klappt es, kann es (hoffentlich) familiär wieder eingefangen werden. Klappt es nicht, hat der Nachwuchs aber wertvolle Erfahrungen auch im Hinblick auf das reale Stammgeschäft gewonnen. „Ein Experiment, welches wir in einem konkreten Fall gerade aktiv begleiten – natürlich auf der Seite des digitalen Herausforderers.“ teilte Prof. Kollmann mit einem Augenzwinkern mit, der übrigens selbst aus einem Familienunternehmen stammt.

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